ANIMAL SPIRIT – Newsletter vom 12.06.2018

ANIMAL SPIRIT – Newsletter vom 12.06.2018

 

Neues von Animal Spirit

ANIMAL SPIRIT – Newsletter vom 12.06.2018

Aktionen gegen CETA-Ratifizierung; Arme Schweine „dank“ Amtstierärzten; Walfang in Island; Petition für Orang-Utans; Faszinierendes Himmelsschauspiel

Aktionen gegen CETA-Ratifizierung

CETA-Aktion in Wien vor dem interimistischen Parlament

Dreitägige Aktionen gegen CETA-Ratifizierung im österr. Parlament: CETA = VOLKSVERRAT!

Am morgigen 13. Juni soll im österr. Parlament der für die ganze EU und natürlich auch für Österreich folgenschwere „Freihandels“-Vertrag CETA zwischen Kanada und der EU ratifiziert werden. Während die beiden altbekannten „Betonierer“-Parteien ÖVP und NEOS sich schon immer offen für diesen für KMUs, Landwirtschaft, Sozialstandards, Umwelt- und Tierschutz ruinösen Handelsvertrag ausgesprochen haben, hat die nunmehr „kleine“ Regierungspartei FPÖ in den beiden vergangenen großen Wahlkämpfen – Bundespräsident und Nationalrat – zigfach beteuert und versprochen, daß es mit ihnen kein CETA ohne vorherige verbindliche Volksabstimmung geben würde. Kaum sitzt nun die FPÖ ebenfalls an den „Futtertrögen der Macht“, sind diese Wahlversprechen – neben vielen anderen – nur noch „Schnee von gestern“. CETA stellt eine enorme Bedrohung für unser Gemeinwohl dar, für unsere sozialen, wirtschaftlichen und Arbeitnehmer-Rechte sowie für Umwelt und Tierschutz. Mit CETA wird auch unsere Demokratie zum Spielball der Konzerne, denen mit den Sonder-Schiedsgerichten quasi die Ober-Hoheit über die staatliche Gesetzgebung eingeräumt werden soll!

ANIMAL SPIRIT hat daher gestern – gemeinsam mit der IHU (Initiative Heimat & Umwelt) – eine OTS-Presseaussendung zu diesem Thema veröffentlicht und ist sowohl gestern als auch heute den ganzen Tag mit PKW und Anhänger samt 2 großen Transparenten („CETA = VOLKSVERRAT, Volksabstimmung statt Regierungswillkür„) und entsprechenden Megaphon-Durchsagen durch verschiedene Bezirke von Wien gefahren (siehe Fotos). Morgen werden wir ab 8 Uhr mit diesem Gespann noch vor dem (interimistischen) Parlament am Josefsplatz in Wien stehen, wo alle NR-Abgeordneten zur entscheidenden Ratifizierungs-Sitzung, die um 9 Uhr beginnen soll, vorbeigehen müssen.

Hier 2 Zitate aus der gestrigen OTS-Presseaussendung: „Der geplante Wählerverrat der FPÖ bei der CETA-Ratifizierungsabstimmung im Nationalrat am 13. Juni ist durch nichts gerechtfertigt“, erklärt die Obfrau der unabhängigen „Initiative Heimat & Umwelt“ (IHU), Inge Rauscher. Dr. Franz-Joseph Plank, Obmann von ANIMAL SPIRIT, ergänzt: „Freihandelsabkommen wie CETA – und in weiterer Folge möglicherweise auch TTIP, JEFTA, MERCOSUR etc. – würden auch verstärkter Tierquälerei Tür und Tor öffnen. Noch mehr Freihandel würde Tiere noch rechtloser machen und noch längeren, sinnlosen Transporten aussetzen, was auch umweltpolitisch – in Zeiten des Klimawandels – ein nicht hinnehmbarer Wahnsinn wäre. Zudem würden die in der EU ohnehin nicht allzu strengen Tierschutz-Standards weiter reduziert und auf ´amerikanische Verhältnisse` herabgesenkt werden: Monster-Legebatteriebetriebe mit 1 Mio Tieren und mehr, körperenge Einzelboxen der Kälber oder lebenslange Kastenstandhaltung bei Muttersauen….“

Lesen Sie die ganze OTS-Presseaussendung HIER.

 

 

Arme Schweine „dank“ Amtstierärzten

Arme Schweine „dank“ untätigen oder korrupten Amtstierärzten

www.zeit.de: Arme Schweine

Amtstierärzte sollen kontrollieren, daß Tierbetriebe ordentlich arbeiten. Decken sie jedoch Mißstände auf, werden die Veterinäre angefeindet und bedroht.

Am Ende wußte Petra Weber keinen anderen Ausweg mehr, als sich krankschreiben zu lassen – das Spiel wollte sie nicht mehr mitspielen. Jetzt sitzt die promovierte Tierärztin zu Hause, statt zu kontrollieren, ob Schweine, Rinder oder Hühner verletzt in ihren Ställen liegen. „Unwahrscheinlich frustrierend ist das“, sagt sie. Vor wenigen Monaten hat Webers Karriere ein jähes Ende genommen: Bis dahin hatte sie eine Führungsposition in einem Veterinäramt in einem deutschen Landkreis. „Heute bin ich gerade noch eine bessere Sekretärin“, sagt sie. „Ich darf nichts mehr entscheiden.“ Wo genau sie arbeitet und wie Petra Weber wirklich heißt, das darf nicht in der Zeitung stehen. Weil die Tierärztin Angst hat. Angst, gegen die sogenannte Loyalitätspflicht zu verstoßen, die sie als Beamtin gegenüber dem Staat hat. Angst, darüber ihren Pensionsanspruch zu verlieren. Wer als Whistleblower auf Mißstände bei seinem Arbeitgeber hinweist, hat in Deutschland viele Nachteile. Deshalb spricht sie nur anonym.

Die Geschichte der Tierärztin Petra Weber ist beispielhaft für die Mißstände im deutschen Tierschutzvollzug (Anm.: in Österreich sieht es leider nicht viel anders aus!). Als Amtstierärztin war es ihr Job, auf Schlachthöfen, bei Landwirten oder etwa bei privaten Hundehaltern zu kontrollieren, ob diese die Tierschutzgesetze einhalten. „Eine der Besten“ sei sie gewesen, sagen Tierschützer. Doch das ist vorbei, seit ihr neuer Chef sie versetzt hat. Sie darf das Büro nur noch selten verlassen. Landwirtschaftliche Betriebe darf sie gar nicht mehr besuchen, soll nicht einmal mehr mit ihren Kollegen darüber sprechen. „Ich wurde kaltgestellt“, so nennt Weber das.

Damit ist sie nicht allein. Der ZEIT liegen acht Aussagen von Amtsveterinären vor, weitere Fälle hat die ZEIT anhand von Gerichtsunterlagen ausgewertet. Gegen die Zusicherung von Anonymität erzählen die Veterinäre, wie schwer ihnen ihre Arbeit gemacht wird. Sie berichten von Morddrohungen, von Mobbing, von willkürlich anmutenden Versetzungen und politischer Einflußnahme. Die Berichte deuten darauf hin, daß es in Deutschland ein Vollzugsdefizit gibt, das von den Behörden nicht nur in Kauf genommen, sondern gefördert wird.

Verstöße gegen das Tierschutzgesetz werden oft nicht geahndet

 

[lesen Sie den ganzen Artikel HIER]

 

Walfang in Island

Sinnlos gefangener und getöteter Wal! © Imgao

www.watson.de: Warum zur Hölle fangen die Isländer wieder Wale? 

Ab dem 10. Juni begannen isländische Fischer wieder Jagd auf Finnwale zu machen, zwei Jahre hatten sie pausiert. Finnwale sind eine gefährdete Tierart, 161 Wale dürfen die Fischer töten, diese Quote hat die isländische Regierung erlaubt. Nur: Weltweit wollen immer weniger Menschen das Fleisch essen. Auch Isländer kaum. Die Finnwaljagd ist für die Fischer ein Minusgeschäft.

Warum machen sie das dann?!

Der Fischexport ist neben dem Tourismus der größte Wirtschaftszweig der Isländer. Das größte Walfischunternehmen Islands und das einzige, das auch den gefährdeten Finnwal jagt, ist Hvalur. Sein größter Absatzmarkt ist Japan. Weil Japan zu hohe Qualitätsstandards verlangte und das isländische Walfleisch mit Umwelttoxinen verseucht war, mußte Hvalur seinen Walfang zwei Jahre lang einstellen.

Mittlerweile hat Japan seine Importregulierungen wieder gelockert. Hvalur, so scheint es, wittert die Chance, mit dem Walfang nach zwei Jahren Flaute wieder den Export, und damit auch Islands Wirtschaft, anzukurbeln. In Zusammenarbeit mit der University of Iceland möchte Hvalur außerdem Medikamente gegen Eisenmangel entwickeln – aus Finnwalblasen und Knochen.

Wie viele Wale werden im Schnitt gejagt? 

– Im 20. Jahrhundert wurden weltweit insgesamt 2,6 Millionen Wale getötet (Marine Fisheries Review)
– Norwegen tötetete 2016 1480 Wale (Whale and Dolphin Conservation)
– Japan tötete 2017 300 Tiere (IFAW)
– Die Tiere werden mit Harpunen gejagt. Moderne Modelle explodieren beim Aufprall oder im Tier. Oft sterben die Wale aber nicht gleich, sondern ertrinken in einer Spanne von bis zu 30 Minuten, bevor sie an Bord gezogen und ausgenommen werden. 

 

Petition für Orang-Utans

Orang-Utans „dank“ EU und Biosprit in höchster Gefahr!

Regenwald.org: Merkels Minister entscheidet über die Ausrottung der Orang-Utans

Ein Video geht dieser Tage um die Welt: Es zeigt einen Orang-Utan in Indonesien, der auf einem fast gerodeten Baumstamm vor Holzfällern flüchtet und verzweifelt versucht, an der Schaufel eines Baggers vorbeizukommen, die sich ihm in den Weg stellt. Tierschützer haben die Filmsequenz ins Internet gestellt, um auf die Vernichtung der Lebensräume der Orang-Utans aufmerksam zu machen. Immer tiefer fressen sich in Südostasien Palmölplantagen in die Regenwaldgebiete. Die dort heimischen Orang-Utans werden bei den Abholzungsarbeiten erschlagen oder vertrieben. Überlebende Tiere irren oft hilflos auf den Rodungen umher und verhungern. Wenn die Regenwaldzerstörung nicht sofort gestoppt wird, drohen neben den Orang-Utans auch viele weitere Tiere wie Waldelefanten, Sumatratiger und Javanashorn in der Natur auszusterben.

Einer der Motoren für die Regenwaldzerstörung für Palmölplantagen ist die völlig fehlgeleitete Bioenergiepolitik der EU und ihrer Mitgliedsländer. Neuste Zahlen über die Importe von Palmöl belegen das sehr deutlich. Mittlerweile gehen 61% des in die EU eingeführten Palmöls in die Energieerzeugung: 51 % (4,3 Millionen Tonnen) für die Produktion von „Biosprit“ sowie 10 % (0,8 Millionen Tonnen) für Strom und Wärme. 3 Millionen Tonnen Palmöl (=39%) verbrauchen die Lebensmittel- und Chemieindustrie. Insgesamt 7,7 Millionen Tonnen Palmöl importierten die EU-Länder 2017, so viel wie noch nie. Und nachdem die EU Ende vergangenen Jahres die Antidumpingzölle auf Biodiesel aus Malaysia (Rohstoff Palmöl) aufgehoben hat, sind auch die Einfuhren von Palmöldiesel auf 400.000 Tonnen in die Höhe geschnellt. In jedem Liter Dieselkraftstoff, der in der EU getankt wird, steckt ein Stück Regenwaldrodung in Südostasien.

Seit gestern blockieren in Frankreich Hunderte Bauern Anlagen des Ölkonzerns Total. Sie protestieren damit gegen geplante Importe von Palmöl, das sie als Konkurrenz zu heimischen Pflanzenölen sehen. Bei Marseille baut Total eine riesige Biospritraffinerie, in der als Rohstoff hauptsächlich das tropische Pflanzenöl eingesetzt werden soll. Noch ist es nicht zu spät: Aktuell verhandelt die EU über die künftige Bioenergiepolitik. Das EU-Parlament hat bereits im Januar 2018 mit großer Mehrheit beschlossen, daß Palmöl als Rohstoff für die Produktion von Biosprit und als Brennstoff in Kraftwerken 2020 auslaufen soll. Doch einige EU-Länder – vor allem Frankreich, Italien und Spanien – wollen das verhindern. Zusammen mit Indonesien, Malaysia und der Palmölindustrie betreiben sie intensive Lobbyarbeit in Brüssel. Diese Woche treten die EU-Verhandlungen in die voraussichtlich letzte und entscheidende Runde ein. 

Bitte unterstützen Sie unsere Petition an den deutschen Wirtschafts- und Energieminister Peter Altmaier. Die Bundesregierung soll bei der EU dafür sorgen, daß Palmöl aus der Erneuerbare-Energien-Richtlinie der EU gestrichen wird. Palmöl würde dann nicht mehr auf die gesetzlich vorgeschriebenen Beimischungsziele, Biospritquoten und Subventionen angerechnet werden.

HIER gehts zur Petition für die Orang-Utans!

 

Faszinierendes Himmelsschauspiel

„Himmels-Tsunami“ am Millstätter See

Was Faszinierendes zum Abschluß:

sputniknews.com: Der Hobbyfotograf Peter Maier hat auf Facebook ein faszinierendes Zeitraffer-Video vom österreichischen Millstätter See veröffentlicht, das seinen Worten zufolge einen „Himmels-Tsunami“ zeigt. Die ungewöhnlichen Aufnahmen ließen bisher eine halbe Million Nutzer staunen.

Auf dem Video ist ein Wolkenbruch zu sehen, der am Sonntagnachmittag niedergegangen sein soll. Laut dem „Kurier“ bildete sich innerhalb von nur 30 Minuten eine gewaltige Regensäule, die über den See hinweg schwappte.

 

Der im Mai 2002 gegründete gemeinnützige Verein ANIMAL SPIRIT (ZVR 357436036) bezweckt die Verbreitung des Tierschutzgedankens und bedrohten Tieren in Not, in erster Linie sog. „Nutz“-Tieren, zu helfen. Unsere Hauptziele sind sowohl politische, als auch die direkte Hilfe für in Not geratene Tiere.

Mehr zu unseren vielfältigen Tätigkeiten Kampagnen und Aktionen können Sie auf unserer Webseite sehen!

 

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