mit dem Schiff in den Tod – Tiertransport übers Meer…

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mit dem Schiff in den Tod – Tiertransport übers Meer…

 

In einem kleinen Hafen an der kroatischen Küste liegt ein riesiges Schiff vor Anker. Der sogenannte ‚Lifestock Carrier‘, also ein Tiertransporter, ist ein hässlicher Gigant. Sein Name steht in dicken Lettern aufs Bug gemalt; ‚Yosor‘ so heißt er, und Yosor ist wahrlich ein Riese: mit einer unfassbaren Länge von 122 Metern und einer Breite von fast 20 Meter ist sein Appetit auf Ladegut enorm: mehr als 8500 Tonnen an Ware trägt der unter Panamas Flagge fahrende Frachter über das Meer. Immer sind diese ‚Waren‘, aber, wie der Name schon verrät, leider lebende Tiere, meist Kühe, oft auch Schafe.
Es herrscht ein emsiges Treiben hinter dem Zaun, welcher allzu neugierige Menschen von der Stätte des Wahnsinns fernhalten soll. Im Minutentakt laufen LKW’s ein, die meisten aus dem Osten Europas kommend; viele aus Polen, Ungarn, andere aber auch von noch weiter her, aus Russland und der Ukraine etwa. Mehrere Tage dauert das Ab- und wieder Aufladen der völlig verängstigten, von Hunger und Durst geplagten Tiere. Manche schaffen es kaum auf den Beinen zu stehen, wie viele Tage sie im Hänger verbracht haben, wer kann es genau sagen? Fast 50 Grad beträgt die Temperatur im Inneren, eine unvorstellbare Tortur! Der Einsatz von Schlagstöcken und Elektroschocks steht an der Tagesordnung, EU-Gesetz hin oder her. Wen kümmert’s? Hier im idyllischen kroatischen Küstenstreifen, das wallend blaue Meer im Hintergrund, offenbar niemanden.

 

 

Fotos: endlose Hallen, wo die angelieferten Kühe nach dem Abladen vom LKW und vor dem Aufladen auf das Schiff untergebracht werden.

 

 

Es sollen fast 8 000 Kühe sein, welche bis zum Auslaufen des Schiffes zuerst in den bescheidenen Anlagen, dann im Schiffsrumpf selbst untergebracht werden. Yosor soll sie allesamt in den Nahen Osten verfrachten, schon sehr bald, wo dann nach dem unendlichen Leidensweg Gevatter Tod auf sie wartet – in Gestalt eines Schlächters, welcher ohne jede Betäubung ihre Kehlen durchschneiden wird. Zuvor noch passieren viel zu oft schrecklichste Dinge, beim Heruntertreiben aus den Todestransporten, während der Mast und beim Weg in den arabischen oder türkischen Schlachthof, jedermann/frau kennt die Details, die so furchtbar sind, dass wir sie nicht erneut aufzählen möchten.
Wir konnten erfahren, es laufen ca. 100 solche Transporter jedes Jahr alleine von diesem kleinen Hafen aus; das Verbrechen, unfassbar, wie lange es mehr oder weniger unbeachtet in unserer Mitte geduldet worden war, ist also ein enormes. Bedenkt man wie viele solcher kleiner verstecktere Häfen addiert zu den großen bekannten es gibt, überall entlang der Küstenlinien Europas, ist die Zahl der malträtierten Tiere eine extrem hohe. Liest man Berichte, wie mit den Mitgeschöpfen im Zuge solcher Transporte umgegangen wird, kommt man schnell zu dem Schluss: es ist eine der größten Schanden der Menschheit, die sich tagtäglich abspielt, und schuldig daran sind nicht nur jene Länder, wo Tierleid ein noch immer nicht anerkanntes Delikt darstellt, sondern auch die, die auf der Butterseite des Lebens gelandet sind. Abertausenden Rindern aus Österreich, Deutschland, aus allen ‚reichen‘ Teilen der Union, bleibt dieses Schicksal ebenfalls nicht erspart, ganz im Gegenteil; dort wo der Euro rollt, steckt auch unsere Agrarwirtschaft mindestens genauso tief im Schlamm der Unmenschlichkeit wie jene, wo Tierquälerei Teil des Geschäftes zu sein scheint.

 

 

Uns bliebt dieses Mal nur ein Blick von außen, doch wir werden wiederkommen, so viel steht fest. Je mehr über derartige Gräuel berichtet wird, desto größer der Aufschrei der Öffentlichkeit ist, desto eher werden die, die es in Hand haben, reagieren müssen. Darin besteht unsere einzige Hoffnung; es gilt, der Hoffnungslosigkeit den Nährboden zu entziehen, und hier sind wir alle gefordert!

Bitte sehen Sie das entsetzliche Video: https://m.24sata.hr/amp/news/sokantne-snimke-zlostavlyanja-zivotinja-u-hrvatskim-lukama-520761https://m.24sata.hr/amp/news/sokantne-snimke-zlostavlyanja-zivotinja-u-hrvatskim-lukama-520761

 

 

 

 


Natürlich darf bei einer Kroatien-Fahrt auch der übliche Protest gegen das Töten von Straßentieren nicht fehlen. Obwohl sich Kroatien in Punkto Tierschutz auf einem guten Weg befindet – das neue Tierschutzgesetz vom Oktober 2017 verbietet beispielsweise das Töten von Straßentieren, setzt vielmehr auf Kastration – hört man dennoch immer wieder von schlimmen Dingen, welche in diesem Zusammenhang passieren.
Sozusagen zur Erinnerung und selbstredend auch für alle TouristInnen aus Ländern, wo das Töten noch immer Gang und Gäbe ist, konnten deshalb erstaunte PassantInnen an einer stark befahrenen Kreuzung im Umfeld von Zadar Gevatter Tod sehen, ein Transparent mit der Aufschrift ‚Stopp Killing Stray Dogs‘ wehte dabei im lauen Wind…

 

 

 


Auch vor einem Restaurant, wo bei so vielen traditionell riesige Öfen im Gastgarten stehen, wo ganze Tiere gebraten werden, erschien ein Aktivist in blutiger Schafmaske; seine Botschaft: ‚Eating Meat Kills!‘
Schon 2017 hatten wir darüber geschrieben:
Überall in Kroatien, wo immer man auch durch das Land fährt, stößt man auf die großen Öfen, wo ganze Schweine, Hühner und Schafe gegrillt werden. Selbst viele TouristInnen finden den eigentlich furchtbaren Anblick irgendwie toll und zur Atmosphäre passend, die Einheimischen sowieso; aber sensiblere Menschen werden sich – auch im Bewusstsein der Tatsache, dass es für unsere Gelüste ermordeten Tiere wohl keine Unterschied macht in welcher Form man ihre Leichen(teile) präsentiert (selbstredend ist Fleischverkauf und -verzehr immer gleich fordernd, nämlich das Leben eines Tieres) – noch angewiderter von den Grillern wegdrehen als von ’normalen‘ Fleischtheken. Es macht nämlich doch einen Unterschied, eine ganz gewaltigen, tief psychologische sogar, wie man den Leichnam von Mitgeschöpfen präsentiert: in ganzer Form zeigt man den Kindern nämlich auf direkteste Art und Weise wie selbstverständlich das Ermorden von Tieren für unsere ‚Gaumenfreuden‘ ist, bereitet sie in sehr abstoßender, aber anschaulicher Weise darauf vor, dass ‚Mensch‘ der Gebieter ist, allen andere Lebensformen weitest überlegen. Wie mit dem erhobenen Zeigefinger wird angedeutet, es ist uns gestattet mit den Mitgeschöpfen umzugehen, wie immer wir mögen… hier wird selbst der Horror zur Idylle erkoren, der Gestank gebratenen Fleisches im Angesicht im Feuer brutzelnder, aufgespießter Körper zum Appetitanreger verpflichtet. Denken Sie bitte darüber nach, diese Öfen, sie sind dazu prädestiniert, Kinder in dem Gefühl aufwachsen zu lassen, dass Tiere nur dazu da sind, um von uns aufgegessen zu werden; sie sind Mitleids-Vernichtungsmaschinen, Geräte, welche die psychische Tabu-Schranke mit Leichtigkeit knacken. Jedes gesunde Kind würde vor dem Anblick malträtierter, gepfählter, im eigenen Fett triefender Tiere zurückschrecken, würde ebendieser nicht solcherart zur Normalität erhoben – und nicht alleine zur Normalität, nein, viel schlimmer, die Öfen dienen sogar dazu, ein ländlich- romantisches Umfeld vorzutäuschen, eine Verbundenheit mit der Erde – obwohl sie gerade diese Verbundenheit, das seidene Band, mit dem Luftzug über glühender Kohlen entzünden, und letztendlich beitragen, die Monster aus uns machen, die mir mit den Augen der Tiere gesehen ganz sicher auch sind.
Wohl nicht nur tierrechtsaffine Menschen würden sogar so weit gehen, zu behaupten, derartiger Anschauungsunterricht fördert ein später tierquälerisches, zumindest ein herzloseres, Verhalten gegenüber den Mitgeschöpfen, wenn auch auf ganz absurde Art und Weise. Jedenfalls wird das Leben der Tiere auf diese Art und Weise dem alleinigen Daseinsgrund unterstellt, uns als Nahrung zu dienen. Solche Gedanken und Bilder setzen sich in den Köpfen von Kindern fest, und ja, natürlich, es wird einige davon geben, welche sich angeekelt abwenden und vielleicht gerade wegen des Anblicks später auf Fleisch als Nahrungsmittel verzichten; aber noch viel mehr werden nicht zuletzt auf Grund des Vorgezeigten vorbereitet auf eine fleischessende  Zukunft ohne schlechtes Gewissen und ohne jegliche Reue…wer mag dies bezweifeln?
 

 

 

 

 

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