von Kettenkälbern und an den Hörner angebundenen Stieren – wieder Anzeigen gegen Rinderbauern!

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von Kettenkälbern und an den Hörnern festgebundenen Stieren – wieder Anzeigen gegen Rinderbauern!

 

Die Woche ist noch sehr jung, aber schon wieder sind mehrere anonyme Anzeigen bei uns eingelangt, die Verdachtsfälle bestens mit Beweisfotos untermauert. In all diesen Beschwerden geht es um nicht gesetzeskonforme Tierhaltung, im speziellen um jene von Kühen und Stieren.

 

 

Kälber in Anbindehaltung zu fixieren ist längst verboten. Warum nach so vielen Jahren im Tierschutzgesetz verankert noch immer derart viele Fälle aufgezeigt werden, ist meist in einer traurigen Tatsache begründet – viele Landwirte meinen nämlich: ‚Das hat schon mein Großvater so gemacht, mein Vater, und jetzt tu ich es nicht anders!’…

 

 

Auch wenn Bauernvertreter nicht müde werden uns davon überzeugen zu wollen, sämtliche TierhalterInnen in diesem Land wären beseelt vom verantwortungsvollen Umgang mit den ihnen anvertrauten Tieren, leider stimmt diese Idealvorstellung nicht mit der Realität überein. Wir werden in Kürze noch auf das nun verfasste und rechtskräftige Gerichtsurteil vom Landesverwaltsgericht Linz zurückkommen, wo erstmals ein Tierschützer – der RespekTiere-Obmann – wegen des unseligen ‚Alm- und Kulturflächenschutzgesetzes‘ zu einer Geldstrafe verurteilt wurde – in einem Fall, der seinesgleichen vergeblich sucht; dann nämlich, wenn ein Landwirt aufgrund der in dessen Gehöft gemachten Aufnahmen zurecht der Tierquälerei angeklagt werden soll und derselben für schuldig befunden wurde, immer noch über jene, welche diese Straftaten aufzeigen, die Prozesslawine hereinbricht, ja spätestens dann läuft etwas gewaltig schief im Staate Österreich. Das Land Oberösterreich hat übrigens sogar eine eigene 20-seitige Broschüre verfasst, unter dem Titel ‚Rechtssicherheit durch Betretungsverbot in OÖ‘ (wir werden wie gesagt noch näher darauf eingehen), wo wir schon im Vorwort durch den ehemaligen Landesvater Dr. Josef Pühringer erfahren: ‚ … Nicht nur im Bereich der Hygiene, sondern auch im Hinblick auf tierschutzrechtliche Vorgaben haben unsere Bäuerinnen und Bauern nichts zu verbergen. Trotz Befolgung sämtlicher Auflagen vermuten immer wieder radikale Tierschützer Unregelmäßigkeiten (wer kann das Wort ‚radikal‘ noch hören? Damit ist wohl jedermann/frau gemeint, der/die sich gegen schlechte Tierhaltung auflehnt, Anm.) und dringen deshalb unbefugt in Stallungen ein.‘ Die Frage, die sich stellt, ist nun: was passiert aber, wenn es doch etwas zu verbergen gibt? Was, wenn ‚tierschutzrechtliche Vorgaben‘ nicht im mindesten eingehalten werden, was wenn ‚wir lassen uns die landwirtschaftliche Tierhaltung nicht schlecht machen (wie unlängst in einer Bauernzeitung propagiert)‘ von den eigenen Leuten, den ausführenden Bauern, sabotiert wird? Soll und darf in solch einem Falle noch eine Bestrafung jener Personen, welche diese Dinge ins Licht der Öffentlichkeit bringen, stattfinden? Die Bauernschaft muss hier sehr vorsichtig sein, ebenso der Gesetzgeber, denn sonst läuft dieses einträchtige Gespann doch sehr in Gefahr, eine völlig einseitige und schräge Optik abzugeben; es sei diesen Personen gesagt, man sollte besser nicht annehmen, dass die Wählerschaft eine geistig minderbemittelte ist…
So auch hier; wo sind die Behörden, wenn schon nicht Tierschützer nach den Rechten sehen dürften, die derartiges Fehlverhalten brandmarken? Wo sind die Bauernvertreter, die diese unschönen Dinge ebenfalls beim Namen nennen und anprangern? Zweifelsfrei, das Todschweigen ist auch eine Art der Mittäterschaft, vielleicht sogar die all(er)gemeinste Form deren!

 

 

Es ist schon irgendwie seltsam, zeigt andererseits aber doch so deutlich sonst etwas die menschliche Schizophrenie. Während wir heutzutage die Kettenhaltung von Hunden als das was sie ist, nämlich übelste Tierquälerei, erkennen (zumindest die allermeisten von uns), vegetieren in den Ställen noch immer hunderttausende Rinder in dauernder Anbindehaltung, verdammt zu einem Leben, welches ihnen nichts mehr als blosses Aufstehen und Niederlegen ermöglicht…

 

 

 

Doch zurück zu den nun erfolgten Anzeigen! Es geht dabei um Rinderhaltungen im Salzburger Flachgau. Detailliert wurden in einem Stall zwei Kälber aufgefunden, welche in jeweils einen körpergroßen Holzverschlag gesperrt sind; ein weiteres ist an einem Strick an die Wand gebunden, allen dreien ist der Schutzkontakt zu den LeidesngenossInnen wenn überhaupt nur sehr eingeschränkt möglich. Zudem sind die Liegeflächen für die Kühe derart eng bemessen, sodass die Armen kaum Platz zum Hinlegen vorfinden.

 

 

Gefangen in einem körpergroßen Käfig – darf das als ’normal‘ angesehen werden?

 

In einem weiteren Stall vegetiert ein gutes Dutzend männliche Rinder jeder Größe an engen Ketten vor sich hin. Obwohl dieser Wahnsinn sogar zumindest teilweise gesetzlich gedeckt ist, kann es dann nicht sein, dass die Ketten derart kurz sind, sodass nur ein einfachstes Aufstehen und Niederlegen möglich ist; oft, bei den größeren, dann auch nur unter diversen Anstrengungen. Zudem wurden bei mindestens zwei der Stiere Anbindungen an den Hörnern, zusätzlich zur Kettenhaltung, dokumentiert, was sowieso gänzlich verboten ist. Bei einem der Stiere liegt der Strick derart eng um die Stirn, dass befürchtet werden muss, er ist bereits eingewachsen!
In einem weiteren Stall, dort wo auch noch die Schwänze der Kühe hochgebunden sind, herrschen ebenfalls sehr beengte Verhältnisse, zudem wurde auf Einstreu fast völlig vergessen – wie auch beim zweitgenannten Stall!

 

 

 

 

 

Dann gibt es noch den Verschlag eines sehr bekannten Salzburger Geschäftsmannes. Dort gibt es ebenfalls eine Stiermast, wo rund 20 der riesigen Tiere untergebracht sind. Der Raum ist ein kleiner, gerade groß genug, um das gleichzeitige Niederlegen zu gewährleisten. Der Boden besteht aus einer Schicht aus Kot und Gülle, herzzerreißend. Dem nicht genug, hat sich der Tierhalter angeblich bei mehreren vorangegangen Beschwerden damit verteidigt, dass er nicht wisse, wohin mit all dem Rindermist – dennoch baut er eine neue Riesenhalle, dem Vernehmen nach für 300 Stiere!!!

 

 

Sämtliche Anzeigen sind beim zuständigen Vet-Amt eingegangen. Wir warten nun gespannt auf die Reaktion!

 

Achtung, Achtung! Heute Abend, Montag, 04.06., pünktlich um 18 Uhr, geht das RespekTiere-Radio wieder on-air! Thema der heutigen Sendung ist unser Beitrag zur unsäglichen Wolfsdebatte in Salzburg! Unbedingt reinhören, zu Empfangen über die Welle der Radiofabrik, 97,3 oder 107,5, über den livestream (www.radiofabrik.at) und über cablelink 98,3!

 

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